Mit dem 2002 durch unser Büro im Rahmen eines Workshopverfahrens entwickelten Konzeptes für die Nutzung temporär zur Verfügung stehender Bauflächen, möchten wir einen Diskussionsbeitrag im Hinblick auf mögliche Strategien zur Pflanzung und Pflege öffentlicher Grünflächen leisten.

Im Sinne der schonenden Nutzung von Ressourcen, flossen in unserer Projekt vor allem Überlegungen zur Nachnutzung anfallender Gebäudereste (Verwendung von Recyclingschotter als Vegetationstragschicht) und einer extensiven, pflegeleichten Umsetzung ein. Die Pflanzflächen sehen wir neben ihrer temporären Funktion vor allem als Versuchsfeld für neue Pflegeansätze im öffentlichen Grün. Die Entwicklung von Extremstandorten kann es ermöglichen, neue ansprechende Freiräume bei geringerer Pflege zu eta- blieren. Durch die Bänderung der Fläche ist es zudem möglich, verschiedene Pflanzkonzepte auf engstem Raum zu vergleichen. Die Erkenntnisse können in das Programm der öffentlichen, grünen Räume übertragen werden.

Bei der Fläche handelt es sich um die bisher größte zusammenhängende Prärie- und Felssteppenfläche in Deutschland. Das Pflanzkonzept wurde in enger Kooperation mit Dr. Clemens Heidger / Hannover entwickelt. Dr. Heidger wird die Entwicklung der Pflanzung unter pflanzensoziologischen Aspekten wissenschaftlich begleiten.