Der Grünzug Neu-Altona ist als historisches Zeugnis der Zerstörung und des Wiederaufbaus in Altona in besonderem Maß wertzuschätzen. Mit dem Grünzug Neu-Altona und der Wiederaufbauplanung wird das städtebauliche Leitbild der Nachkriegszeit „der gegliederten und aufgelockerten Stadt“ im Stadtgrundriss festgehalten. Dem Wettbewerbsbeitrag von Herta-Hammerbacher aus dem Jahr von 1956 liegt eine großzügige Gesamtkonzeption zugrunde. Durch die breiten Unterführungen mit ausgemuldeten Tälern wird eine lebhafte Geländegestaltung ermöglicht, wobei die geplante Unterführung unter der Königstraße leider nicht realisiert wurde. Besondere Beachtung findet, die großzügige Durchsicht von Norden nach Süden die neben der geschickten Schaffung der Einzelräume.
Durchgängigkeit und Blickbeziehungen sind das bestimmende Thema. Die Kirche dient aus allen Himmelsrichtungen als Orientierungspunkt in der Stadtlandschaft. Der mit den Jahren dicht gewachsene Baumbestand ist daher sensibel auszuholzen. Ziel ist die Wiederherstellung einer offenen mit einzelnen Baumsolitären und Baumgruppen überstellten Wiesenlandschaft.
Aufgrund des Umstandes, dass nur ein Ausschnitt des Grünzuges Gegenstand der Bearbeitung war, beziehen wir uns mit unserem Gestaltungsvorschlag explizit auf das vorhandene, in leichten Serpentinen geschwungene Wegenetz und versuchen mit der vorgeschlagenen Wegeführung die Kontinuität des selbigen sicherzustellen.
Dem Wunsch nach einer durchgängigen, Nord-Süd orientierten, Fuß- und Radwegverbindung kommen durch eine Verbreitung des Hauptweges von ca. 3,50 auf 5 Meter nach. Im Bereich der vorhandenen Kirschbaumreihe schlagen wir eine Straffung der Wegeführung vor. Die dadurch neu entstandene, der Wohnbebauung zugewandte Freifläche wird für die Anlage von „Garten Schollen“ mit verschiedenen, in einen gärtnerisch gestalteten Rahmen eingebettete Freizeitnutzungen und Aufenthaltsangebote, genutzt.
Projektinformationen
Bauherr:
Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West / Südholstein